Star Trek - Prometheus 2: Der Ursprung allen Zorns by Bernd Perplies und Christian Humberg

Star Trek - Prometheus 2: Der Ursprung allen Zorns by Bernd Perplies und Christian Humberg

Autor:Bernd Perplies und Christian Humberg
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2016-11-15T00:00:00+00:00


16

22. NOVEMBER 2385

I.K.S. BORTAS

Der Moment des Triumphs war gekommen. Nichts würde ihn trüben. Dafür würde Kromm schon sorgen.

Der Captain stand mitten auf der Brücke, hatte den Blick auf den Hauptmonitor gerichtet und atmete durch – tief und zufrieden. Ihm war, als könnte er die Effizienz, mit der seine Besatzung die gegebenen Befehle ausführte, förmlich greifen. Überall wurden Konsolen bedient, Ziele erfasst, Fakten geschaffen.

Nichts stand mehr zwischen ihm und der Aufgabe, wegen der er hergekommen war. Nichts … außer der Prometheus.

Auf dem Brückenbildschirm sah er Captain Adams’ Schiff im All hängen, ein stummes, waffenstarkes Versprechen vor dem grünbraunen Hintergrund Xhehenems. Unwillkürlich musste er an die Typ- XII- Phaserbänke, die Quantentorpedowerfer, die ablative Panzerung sowie den Multi-Vektor-Angriffsmodus des Schiffs denken.

'Eine Konfrontation mit Adams wäre Selbstmord', zischte Commander L’emka ihm zu, was die Bilder in seinem Geist ebenfalls suggerierten. Der Erste Offizier war neben Kromm getreten. In ihrer Miene spiegelte sich unverhohlene Kritik, fast sogar Verachtung. 'Die Prometheus ist uns überlegen. Ein echter Captain wüsste das … Sir.'

'Und ein echter Erster Offizier würde sein Möglichstes geben, um dem eigenen Schiff den entscheidenden taktischen Vorteil zu verschaffen, anstatt wie ein Feigling zu jammern', erwiderte er knurrend. 'Ich werde nicht vor Adams zurückweichen, Commander! Nie wieder. Der Befehl des Kanzlers war deutlich, unsere Aufgabe ist klar.'

'Sie ist Irrsinn, Captain', widersprach L’emka betont. 'Außerdem steht die Prometheus zwischen uns und Xhehenem. An der kämen wir selbst dann nicht vorbei, wenn unser Angriff auf eine Welt voller Bauern eine angemessene Reaktion auf Korinar wäre!'

Ruckartig drehte Kromm sich zu ihr um. Ihre Art ging ihm gehörig auf die Nerven. Er duldete sie schon viel zu lange, erkannte er. Auch das würde sich dringend ändern müssen, wenn er die Bortas zu neuen Höhen führte. 'Als ich zuletzt nachsah, Commander', sagte er wütend, 'waren wir noch ein Raumschiff. Ein bewegliches Objekt, verstehen Sie? Eines, das an der Prometheus vorbeifliegen könnte.'

'Und Sie glauben wirklich, dass Adams uns passieren lässt?'

'Welche andere Wahl hat er?'

'Jede!' Sie hob das Kinn. Ihre Augen kommunizierten ihren Frust. 'Sir, dieses Schiff kann sich dreiteilen. Selbst wenn wir einem von seinen Teilen entkämen, wären noch zwei übrig, um das Feuer auf uns zu eröffnen. Wo sollten wir hin?'

Er schnaubte. 'Ich dachte, Sie wären Klingonin. Eine Kriegerin noch dazu. Fürchten Sie etwa die Phaserbänke eines Sternenflottenschiffs?'

'Ich fürchte nichts und niemanden, Captain', widersprach sie zornig. 'Höchstens die gefährliche Torheit meines Vorgesetzten!'

Das reichte. Kromm riss ungläubig die Augen auf und ballte die Hände zu Fäusten. 'Was erlauben Sie sich?', fauchte er und widerstand dem Drang, L’emka auf der Stelle zu töten, nur mit Mühe. 'Commander, ich habe Ihre Verfehlungen als meine rechte Hand in der Vergangenheit geduldet, aber eins versichere ich Ihnen: Diesen Fehler mache ich nicht noch einmal. Wenn Sie mir im Weg stehen, werde ich Sie beiseitewischen, verstanden?'

'Versuchen Sie es doch, Sir', sagte sie trotzig. Ihre Hand zuckte angriffslustig, und in ihrem Blick brannte das Feuer wahrer Ehre. Auch in ihrem Inneren, so erweckte es den Anschein, öffneten sich gerade die Schleusen lange zurückgehaltener Frustration. 'Es wäre nicht der erste Fehler dieser Art, den Sie heute begehen wollen.



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